Am 08.02.2022 stellte die EU-Kommission den EU Chips Act vor, ein Subventionsprogramm gegen den bestehenden Mangel an Halbleitern. Mit einer Förderung von insgesamt 47 Milliarden Euro soll die Branche in Europa eine führende Position einnehmen. Ziel ist, dass die Chipproduktion Europas bis 2030 20 Prozent des Weltmarktes ausmacht.
Um dieses Ziel zu erreichen, sollen bestehende Regelungen zu staatlichen Beihilfen weniger streng ausgelegt werden. Dadurch soll der Standort attraktiver für die Ansiedelung von entsprechenden Fabriken werden, wobei die Förderung aber nur an Produktionsstätten geht, die technologische Vorreiter sind.
Der VDMA-Hauptgeschäftsführer, Thilo Brodtmann, erklärt in einer Stellungnahme zum Thema, wie wichtig es für ein Gelingen des Vorhabens ist, dass bei der Umsetzung auch die für den Maschinenbau wichtigen Halbleiter in der Größenordnung >16 Nanometer produziert werden. Da dieser einer der größten Industriebereiche Europas ist, dürfe der Fokus nicht nur auf Fabriken liegen, die 2 Nanometer-Chips produzieren. Grundsätzlich bewertet er die Chancen der EU positiv, da hier viele Unternehmen „die weltweit führenden Technologien für die Chipfertigung anbieten.“ Mit einher geht aber auch der Appell an die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten „bei der Ausgestaltung auf die strategischen Stärken in der Produktionstechnologie und internationale Kooperation zu setzen.“