Model Based Enterprise erklärt: Mit MBD und FBM zur digitalen Transformation
Entdecken Sie, wie Model Based Enterprise (MBE) Fertigungsprozesse optimiert – mit MBD, FBM und einer datengetriebenen Strategie für vernetzte Produktion.
In der Welt der Fertigung wächst der Druck, die Produktionsprozesse zu optimieren und gleichzeitig mit immer komplexeren Daten und Produkten umzugehen. Die Lösung dafür ist nicht einfach nur „mehr Digitalisierung“ – es braucht eine durchdachte Strategie, die alle Bereiche im Unternehmen miteinander vernetzt. Willkommen in der Welt des Model Based Enterprise (MBE). MBE bietet eine klare, datengetriebene Basis und stellt sicher, dass jedes Detail des Produktlebenszyklus effizient abgebildet und weitergegeben wird. Doch wie genau funktioniert das? Und welche Rolle spielen Model Based Definition (MBD) und Feature Based Manufacturing (FBM) dabei?
2 Was ist Model Based Definition (MBD)? Die Datenbasis für alle
3 Was ist Feature Based Manufacturing? Automatisierung trifft Präzision
4 Model Based Enterprise – Die digitale Transformation für Ihre Fertigung
5 Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Model Based Enterprise
1. Was ist Model Based Enterprise (MBE)?
Stellen Sie sich vor, alle produktrelevanten Informationen fließen durch sämtliche Phasen des Produktlebenszyklus und liegen in einem zentralen, digitalen Modell vor – das ist das Herzstück von MBE. Die Vision dahinter: Ein nahtloser Datenfluss zwischen Abteilungen, weniger Papier, weniger Missverständnisse und stattdessen deutlich mehr Tempo und Präzision.MBE ist somit eine umfassende Strategie, die von der Entwicklung über die Produktion bis zur Qualitätssicherung und Instandhaltung alle Unternehmensbereiche digital vernetzt. Ziel ist eine digitale Grundlage für schnellere, effizientere und präzisere Unternehmensprozesse, die auf einheitlichen und aktuellen Daten basieren. Doch eine gute Strategie braucht starke Werkzeuge. Hier kommen Model Based Definition und Feature Based Manufacturing ins Spiel. Zusammen bilden sie den Kern von MBE.
2. Was ist Model Based Definition (MBD)? Die Datenbasis für alle
Mit dem Konzept der modellbasierten Definition oder Model Based Definition wird das 3D-CAD-Modell zum zentralen Dreh- und Angelpunkt für den gesamten Produktentstehungsprozess. Statt traditionell auf 2D-Zeichnungen für Bemaßung, Tolerierung und Oberflächenbeschaffenheit zu setzen, bündelt MBD all diese Informationen direkt im 3D-Modell. Dieses Modell wird so zur „Single Source of Truth“ – der zentralen, jederzeit aktuellen Informationsquelle.
Was bringt Model Based Definition in der Praxis?
Ein MBD-konformes Modell stellt sicher, dass alle Informationen über das Produkt, einschließlich Geometrie, Bemaßungen und Fertigungsanweisungen, direkt im 3D-Modell integriert und standardisiert verfügbar sind. Dadurch entfällt die Notwendigkeit separater 2D-Zeichnungen, was Übertragungsfehler eliminiert und die Konsistenz zwischen Design und Fertigung gewährleistet. Zudem legt MBD den Grundstein für die weitere Automatisierung in der Fertigung. Die maschinenlesbaren Informationen im Modell ermöglichen es, dass Maschinen und Software den Inhalt direkt „verstehen“ und verarbeiten können.
3. Was ist Feature Based Manufacturing (FBM)? Automatisierung trifft Präzision
Bisher lag der Fokus auf der Konstruktion und der Bereitstellung aller relevanten Daten im 3D-Modell. Jetzt wenden wir uns der Fertigung zu: Feature Based Manufacturing (FBM) nutzt die MBD-Daten und setzt sie direkt in automatisierte Fertigungsprozesse um. FBM baut also auf den maschinenlesbaren Informationen aus dem MBD-Modell auf und erkennt spezifische Merkmale wie Bohrungen, Nuten, Taschen, Phasen und Ausschnitte. Diese Features werden direkt aus dem Modell gelesen und automatisch mit vorab definierten Bearbeitungsprozessen verknüpft. Jeder dieser Schritte ist standardisiert und kann vollautomatisch ablaufen, ohne dass ein Bediener die Daten manuell aufbereiten oder eingreifen muss.
Die Vorteile von Feature Based Manufacturing im Überblick
FBM nutzt die MBD-Daten und bindet sie direkt an automatisierte Bearbeitungsschritte, wodurch manuelle Eingriffe in der Fertigung minimiert und die Prozesssicherheit enorm erhöht wird. Dies bedeutet mehr Effizienz, weniger Fehler und vor allem eine höhere Geschwindigkeit in der CAM-Programmierung und spanenden Bearbeitung. Diese Vorteile kommen umso mehr bei komplexen Teilen und kleinen Losgrößen zum Tragen, da die automatisierte Verarbeitung und die damit einhergehende Zeit- und Kostenersparnis einen größeren Anteil an der Gesamtdurchlaufzeit haben.
4. Model Based Enterprise – Die digitale Transformation für Ihre Fertigung
MBE ist eine Antwort auf die steigende Komplexität und den Innovationsdruck in der Fertigungsindustrie. Wo MBD als zentrale, digitalisierte Datenquelle eine fehlerfreie Kommunikation ermöglicht, bringt FBM diese Daten in die Werkhalle und sorgt für eine automatisierte, hocheffiziente Produktion. Zusammen bilden sie die Grundlage für ein Model Based Enterprise, das den gesamten Produktlebenszyklus digital abbildet und Ihr Unternehmen zukunftssicher aufstellt.
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5. Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Model Based Enterprise
Was ist der Unterschied zwischen Model Based Enterprise und Model Based Definition?
Model Based Enterprise ist das übergeordnete Konzept einer durchgängigen digitalen Datenstrategie im Unternehmen. Model Based Definition ist ein Teil davon und legt den Fokus auf die zentralisierte Bereitstellung von Produktinformationen in einem 3D-Modell.
Welche Vorteile bringt Feature Based Manufacturing in der Fertigung?
Feature Based Manufacturing optimiert die Fertigung, indem es maschinenlesbare Daten aus dem MBD-Modell nutzt und spezifische Merkmale automatisch bearbeitet. Das spart Zeit, senkt die Fehlerquote und erhöht die Produktionseffizienz.
Wie starte ich die Einführung von Model Based Enterprise im Unternehmen?
Die Einführung von MBE beginnt mit einer Analyse der bestehenden Prozesse und Datenlandschaft. Mit einem schrittweisen Aufbau von MBD- und FBM-Funktionen lässt sich eine tragfähige MBE-Strategie implementieren.
26. November 2024